Mai 2017
Nachdem unser Kasimir mit vier Monaten als richtiger kleiner Engel zu uns kam, ging mit sechs Monaten die Pubertät los. Wir hatten ihn von den Hühnern separiert, da er anfing sie zu fangen um sie abzuschlecken. Das tat denen natürlich nicht sehr gut, da sie, im Vergleich zu unserer Katze, sich nicht einfach befreiten sondern ganz hühnertypisch in Schockstarre verfielen. Er war aber direkt nebenan und sah sie. Mit dreizehn Monaten banden wir ihn für einige Stunden täglich zwischen den Hühnern an, da machte ihm das Fangen keinen Spaß mehr und er hatte direkten Kontakt mit den Hühnern. Diese verloren dann allmählich die Angst vor ihm. Sie konnten zuvor sehr gut zwischen der lieben Nena und dem Rüpel Kasimir unterscheiden. Seit er fünfzehn Monate ist, kann er nun den ganzen Tag bei den Hühnern bleiben. Sein Beschützerinstinkt ist allerdings noch nicht sehr konsequent. Er bellt und macht seinen Job, lässt sich aber noch sehr schnell ablenken. Aktuell fängt er, seit einer Futterumstellung bei den Hühnern, wieder an einige Hühner abzuschlecken, weshalb er wieder ab dem Mittag separiert wird. Zu dieser Zeit wird es ihm langweilig und er ist nun mal ein Junghund, der hin und wieder übertreibt. Vermutlich müssen wir jetzt wieder von vorne anfangen mit der Gewöhnung an die Hühner.
Leider gibt es zu Herdenschutzhunden bei Hühnern keine Literatur, weshalb wir dies alles nun erstmal selbst herausfinden müssen.
Juni 2017
So, alles wieder gut. Wir hatten wieder mit Anbinden und Maulschlaufe begonnen und es hat alles sehr schnell wieder geklappt. Zum Glück!
August 2017
Leider hatten wir ein paar Todesfälle unter unseren Hühnern die auf Kasimir zurückzuführen sind. Wir haben allerdings festgestellt, dass er abends total überdreht ist, wie ein kleines Kind, wenn er den ganzen Tag bei den Hühnern verdreht. Unsere Vermutung war, dass er etwas überfordert war. Konsequenz ist, er kommt mittags für ein, zwei Stunden in die Scheuer um runterzukommen. Seitdem klappt wieder alles und er ist auch viel ruhiger.